Der grosse Sturm - Zum 90. Jahrestag der Schlacht bei Kafreit

Karfreit war das wagemutig gestellte Ziel der deutschen und sterreichisch-ungarischen Kommandos am 24. Oktober 1917, dem ersten Tag der letzten Isonzoschlacht. Die Tatsache, dass das Ziel erreicht und sogar das Tal bis zum Natisone eingenommen wurde, stellte für viele eine große überraschung dar. Die Schlacht wurde von den Angreifern "Wunder von Karfreit" und von den Italienern "Debakel bei Caporetto" oder am hufigsten einfach "Caporetto" genannt. Der Durchbruch bei Flitsch und Tolmein schlug um in eine sich bis zum Piave ergieende Flut der Angreifer und der sich zurückziehenden italienischen Truppen und flüchtenden Bevölkerung. Nach über zwei Jahren des in den Schützengrüben geführten Stellungskrieges hatte der Konflikt das Gebiet dreier Länder erfasst. Die Namen dieser Schlacht, die sich in der Geschichtsschreibung international durchsetzten, bezeichnen so eine sehr umfangreiche Offensive, die viele Wochen dauernde Vorbereitungen und riesige Anstrengungen, Transporte von der Ost- und Westfront erforderte, mit einem Durchbruch begann und sich 17 Tage mit einem Vorstoß bis zum Piave fortsetzte, wo sie am 9. November zum Stillstand kam.